Woraus besteht Lakritze eigentlich, was sind die Hauptzutaten und welche weiteren Bestandteile sind in Lakritze enthalten. Wir geben dir ein Einblick in das schwarze Gold. Erfahre in unserem Bereich "Blog & Wissen" alles was du zu diesen Fragen immer schon wissen wolltest.
Lakritze, auch bekannt als "schwarzes Gold", hat in vielen Kulturen der Welt eine lange und faszinierende Geschichte. Ursprünglich in den Regionen Westasiens und des Mittelmeerraums beheimatet, wurde der Lakritzwurzel schon früh heilende Eigenschaften zugeschrieben. Bereits die alten Ägypter schätzten Lakritze sowohl als Medizin als auch als Süßigkeit. In Europa gewann Lakritze insbesondere im Mittelalter an Bedeutung, als Mönche die Pflanze in Klostergärten kultivierten und sowohl für medizinische Zwecke als auch zur Herstellung von Süßwaren nutzten.
Das Herzstück von Lakritze ist die Wurzel der Süßholzpflanze (Glycyrrhiza glabra). Diese mehrjährige Pflanze kann bis zu einem Meter hoch werden und besitzt eine tief reichende Pfahlwurzel. Es ist diese Wurzel, die den Saft enthält, der als Grundlage für die Herstellung von Lakritze dient. Der Saft wird durch Auspressen der Wurzel gewonnen und anschließend eingedickt. Der entstehende Extrakt ist reich an einem Stoff namens Glycyrrhizin, der bis zu 50 Mal süßer ist als Zucker und der Lakritze ihren charakteristischen Geschmack verleiht.
Neben dem Süßholzextrakt besteht Lakritze aus weiteren Zutaten, die je nach Rezeptur variieren können. Traditionell wird Lakritze aus einer Mischung von Süßholzsaft, Zucker oder Sirup, einem Bindemittel wie Stärke oder Gelatine und manchmal auch weiteren Geschmacksverstärkern oder Aromen hergestellt. In der modernen Lakritzenproduktion können auch Zutaten wie Salz (insbesondere in den skandinavischen Ländern beliebt), Anis, Fenchel, Minze oder sogar Chili hinzugefügt werden, um unterschiedliche Geschmacksrichtungen zu erzeugen.
Zudem gibt es auch "reine" Lakritzsorten, die ohne jeglichen Zuckerzusatz hergestellt werden. Diese zeichnen sich durch einen besonders intensiven und herben Geschmack aus. Im Gegensatz dazu stehen süße Lakritzsorten, bei denen durch den hohen Zuckeranteil ein ausgewogeneres Geschmacksprofil entsteht.
Lakritze ist nicht nur eine schmackhafte Süßigkeit, sondern hat auch in vielen Kulturen eine besondere Bedeutung. In der traditionellen chinesischen Medizin beispielsweise wird die Süßholzwurzel seit Jahrtausenden als Heilmittel eingesetzt, vor allem bei Beschwerden des Verdauungssystems und der Atemwege.
In der westlichen Welt wurde Lakritze lange Zeit als Hausmittel gegen Halsschmerzen und Husten geschätzt. Heute wird Lakritze vor allem als Süßware oder in der Gourmetküche geschätzt, wo sie als Zutat in Soßen, Desserts oder sogar in Fleischgerichten Verwendung findet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lakritze eine faszinierende Süßigkeit ist, die durch ihre lange Geschichte, ihre vielfältigen Zutaten und ihre Bedeutung in der Kultur und Medizin begeistert. Ob pur genossen, als Bestandteil von Süßwaren oder als kreative Zutat in der Küche – Lakritze hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.